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Woran du erkennst, dass deine Traurigkeit nicht „nur Stimmungsschwankungen“ ist

(…und warum das vielen erst klar wird, wenn es schon viel zu schwer geworden ist)


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Es gibt diese Tage — und vielleicht kennst du sie — an denen man denkt: „Ach, heute bin ich halt sensibel. Morgen ist bestimmt wieder alles gut.“ Und dann merkt man ein paar Wochen später, dass dieses „Heute“ irgendwie jeden Tag geworden ist und dass dieses Gefühl von Schwere sich still und leise irgendwo festgesetzt hat, wie ein Gast, der eigentlich längst hätte gehen sollen, aber einfach bleibt, weil niemand so richtig gesagt hat: Und jetzt bitte raus.


Ich habe lange gedacht, dass meine Traurigkeit einfach ein Teil meiner „launischen“ Seite ist, so ein bisschen wie Wetter: mal Sonne, mal Wolken, gehört halt dazu.Und ich habe mich selbst oft beruhigt mit Sätzen wie:„Das ist nur Stress.“„Ich bin einfach müde.“„Ich reagiere gerade über.“

Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass Traurigkeit eine Aufgabe hat.Und wenn sie über Wochen bleibt, dann hat sie meistens nicht die Aufgabe, mich zu ärgern, sondern mich auf etwas aufmerksam zu machen, das ich die ganze Zeit überhört habe. So ging es mir vor ca. 8 Jahren...


Woran du erkennst, dass es nicht "nur Stimmungsschwankungen" sind



1. Tiefe Traurigkeit fühlt sich anders an als Stimmungsschwankungen.


Das Erste, was mir klar wurde:Stimmungsschwankungen kommen und gehen. Sie ziehen durch wie ein kurzer Regenschauer.Tiefe Traurigkeit dagegen… sie bleibt. Sie sitzt neben dir am Frühstückstisch, geht mit dir raus, legt sich abends neben dich und sagt keinen Ton — aber sie ist da.

Es ist dieses Gefühl von:Ich weiß nicht genau warum ich traurig bin, aber ich weiß, dass es mehr ist als ein schlechter Tag.“

Und wenn man versucht, sich abzulenken, funktioniert es vielleicht für eine Stunde — aber danach ist sie wieder da, als hätte sie gewartet.


2. Sie kostet Energie, nicht nur Stimmung.


Ich weiß noch, wie ich irgendwann gemerkt habe, dass meine Traurigkeit nicht nur mein Herz schwer gemacht hat, sondern auch meinen Körper.Ich war erschöpft, obwohl ich kaum etwas gemacht habe. Ich saß vor Aufgaben, die früher leicht waren, und mein Gehirn hat sich angefühlt wie ein Laptop mit 2% Akku.

Da wurde mir klar: Das ist kein „Ich bin heute schlecht drauf“.Das ist ein System, das überlastet ist

und nach Aufmerksamkeit schreit.


3. Und dann sind da diese Momente, in denen man das Gefühl hat, zu „verschwinden“.


Vielleicht kennst du diesen Zustand, in dem du dich selbst kaum spürst.Du funktionierst, du machst weiter, du lächelst sogar, aber innerlich hast du das Gefühl, als würdest du ein paar Meter hinter dir selbst stehen.

Das ist kein Stimmungsschwanken.Das ist ein Zeichen von emotionaler Überforderung, oft auch ein Schutzmechanismus deines Nervensystems.So nach dem Motto:„Wenn ich weniger fühle, tut es vielleicht auch weniger weh.


Wann ich verstanden habe, dass ich etwas ändern muss


Bei mir war es der Moment, als ich mich dabei ertappt habe, wie ich auf die Frage „Wie geht es dir?“ automatisch „Gut“ gesagt habe — und sofort gemerkt habe, wie falsch sich das anfühlt.Und ich wusste:Ich bin nicht ehrlich zu anderen.Aber vor allem bin ich nicht ehrlich zu mir.

Und genau da beginnt die Veränderung.Nicht darin, dass man aufhört traurig zu sein — sondern darin, dass man anfängt, diese Traurigkeit ernst zu nehmen.


Und bevor ich gehe — ein Gedanke, der mir geholfen hat:


Traurigkeit ist kein Problem, das man lösen muss.Sie ist eine Sprache, die man lernen darf.Und je besser man sie versteht, desto weniger Angst macht sie.


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