Warum Schuldgefühle nicht immer unsere eigenen sind: Wie du erkennst, wofür du wirklich verantwortlich bist
- Sophie Lauenroth
- 6. Okt.
- 3 Min. Lesezeit

Kennst du das Gefühl, dass du dich ständig schuldig fühlst – obwohl du eigentlich nichts falsch gemacht hast? Vielleicht ärgerst du dich über jemanden, bist spät dran, hast einen Fehler gemacht – oder schlimmer noch: du hast gar nichts getan, aber das Gefühl der Schuld klopft trotzdem an die Tür. Dieses unangenehme, schwere Gefühl, das sich wie ein ständiger Begleiter anfühlt, kann sehr zermürbend sein – und doch steckt hinter vielen dieser Schuldgefühle etwas, das wir oft gar nicht auf dem Schirm haben: Wir übernehmen Verantwortung, die nicht unsere ist.
Schuldgefühle: Woher sie wirklich kommen
Schuld ist eine nützliche Emotion, wenn sie uns dabei hilft, Verantwortung für unsere eigenen Handlungen zu übernehmen. Sie wird problematisch, wenn wir sie übernehmen, obwohl sie gar nicht uns gehört. Das passiert besonders häufig in Familien, in Partnerschaften oder in Situationen, in denen emotionale Manipulation oder subtile Schuldzuweisungen im Spiel sind.
Vielleicht hast du als Kind gelernt, dass deine Bedürfnisse weniger zählen oder dass du immer auf andere Rücksicht nehmen musst, um geliebt zu werden. Vielleicht hast du die Botschaft bekommen: „Wenn etwas schiefgeht, bist du schuld.“ Und genau diese alten Muster schleppen wir oft ins Erwachsenenleben mit uns.
Du bist nicht alleine mit diesen Gefühlen. Viele Menschen tragen Schuldgefühle mit sich herum, die eigentlich gar nicht ihre eigenen sind – und es ist vollkommen normal, dass sich das manchmal schwer und überwältigend anfühlt.

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Emotionale Erpressung: Schuldgefühle als Werkzeug
Ein häufig unterschätzter Grund für unverdiente Schuldgefühle ist emotionale Erpressung. Das kann subtil sein: ein „Wenn du mich wirklich lieben würdest, würdest du…“, ein ständiges Vorwerfen oder die stumme Erwartung, dass du immer verfügbar sein musst. Menschen, die emotional manipulativ agieren, nutzen oft genau diese Mechanismen, um Kontrolle auszuüben – und wir übernehmen diese Schuld, weil wir Konflikte vermeiden oder gemocht werden wollen.
Es ist wichtig zu erkennen: Die Verantwortung für die Gefühle anderer liegt nicht automatisch bei dir. Du kannst zuhören, unterstützen und einfühlsam sein – aber du bist nicht dafür verantwortlich, dass andere sich wohlfühlen oder glücklich sind.
Wie du erkennst, wofür du wirklich verantwortlich bist
Trenne deine Gefühle von denen anderer. Wenn jemand wütend oder enttäuscht ist, spüre bewusst in dich hinein: Ist diese Emotion wirklich meine oder gehört sie jemand anderem? Wenn du die Grenze erkennst, verschwindet ein Großteil der unverdienten Schuld.
Achte auf deine eigenen Bedürfnisse. Oft verlieren wir uns in Schuldgefühlen, weil wir unsere eigenen Wünsche und Grenzen ignorieren. Frag dich: Was brauche ich gerade wirklich? Wer lernt, seine eigenen Bedürfnisse zu spüren und zu achten, kann Schuldgefühle viel leichter einordnen.
Schreibe Gedanken auf. Manchmal hilft es, die Schuldgefühle zu „entpacken“. Schreib auf, wofür du dich schuldig fühlst, und hinterfrage jede einzelne Aussage: Ist das wirklich meine Verantwortung? Dieses Sichtbarmachen kann unglaublich befreiend sein.
Übe gesunde Grenzen. Wenn du merkst, dass du immer wieder Schuld übernimmst, die nicht deine ist, ist es ein Zeichen: Zeit, Grenzen zu setzen. Das kann ein „Nein“ sein, ein Abstand, den du dir nimmst, oder auch klare Kommunikation darüber, wofür du verantwortlich bist – und wofür nicht.
Schuldgefühle loslassen: Ein Prozess
Es ist nicht leicht, Schuldgefühle, die wir ein Leben lang übernommen haben, einfach abzuschütteln. Aber der erste Schritt ist Bewusstsein: zu erkennen, dass nicht alles, was wir fühlen, tatsächlich uns gehört.Der zweite Schritt ist Handeln: kleine Schritte, die dir zeigen, dass du nicht immer verantwortlich bist, dass du Grenzen setzen darfst und dass du liebevoll mit dir selbst umgehen kannst.
Extra-Tipp: Versuche heute bewusst einen Moment innezuhalten, in dem du ein Schuldgefühl bemerkst, das dich belastet. Atme tief ein, erkenne, dass dieses Gefühl nicht automatisch deine eigene Verantwortung ist, und lass es sanft wieder los.
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