Unsere Kindheit prägt uns in vielerlei Hinsicht – und das gilt besonders für den Aufbau unseres Selbstwertgefühls. Oft sind es Sätze, die scheinbar harmlos oder beiläufig gesagt wurden, die tief in uns verankert bleiben und unser Bild von uns selbst langfristig beeinflussen. Auch wenn sie gut gemeint waren, können sie unser Selbstbewusstsein untergraben und dazu führen, dass wir als Erwachsene mit Selbstzweifeln und einem geringen Selbstwert kämpfen.
1 „Das kannst du sowieso nicht.“
Dieser Satz vermittelt dem Kind, dass es nicht fähig ist, Herausforderungen zu meistern. Wenn du immer wieder hörst, dass du etwas nicht kannst, verlierst du das Vertrauen in deine Fähigkeiten und zweifelst an dir selbst. Als Erwachsene neigst du dann möglicherweise dazu, dich zurückzuhalten und keine Risiken einzugehen, weil du bereits in jungen Jahren gelernt hast, dass deine Anstrengungen nicht ausreichen.
Auswirkung auf den Selbstwert:
Du entwickelst den Glauben, dass du nicht gut genug bist und es keinen Sinn hat, neue Dinge auszuprobieren, da du ohnehin scheitern wirst.
2 „Warum kannst du nicht so sein wie [Geschwister/Freunde]?“
Der Vergleich mit anderen ist eine der größten Fallen für den Selbstwert. Wenn du ständig hörst, dass jemand anderes besser, klüger oder erfolgreicher ist, entsteht der Gedanke, dass du nie gut genug bist. Statt deine eigenen Stärken zu entwickeln, vergleichst du dich unbewusst mit anderen – ein Verhalten, das sich oft bis ins Erwachsenenalter zieht.
Auswirkung auf den Selbstwert:
Du fühlst dich minderwertig, egal wie sehr du dich bemühst, und entwickelst die Überzeugung, dass du nie mit anderen mithalten kannst.
3 „Stell dich nicht so an, das ist doch nicht so schwer.“
Wenn deine Gefühle und Herausforderungen heruntergespielt werden, vermittelt das die Botschaft, dass deine Empfindungen nicht wichtig sind. Dieser Satz kann dazu führen, dass du lernst, deine eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu unterdrücken, weil du denkst, sie seien übertrieben oder unberechtigt.
Auswirkung auf den Selbstwert:
Du zweifelst an deinen Emotionen und fragst dich ständig, ob das, was du fühlst, „normal“ ist. Dies schwächt deine emotionale Selbstwahrnehmung und dein Selbstwertgefühl.
Wenn du unter deinem geringen Selbstwert leidest, wäre mein Selbstliebe Kurs genau das Richtige für dich. Mehr dazu erfährst du hier.
4 „Sei still, du weißt doch gar nicht, wovon du redest.“
Kinder haben oft den Drang, ihre Meinung zu äußern, Fragen zu stellen und die Welt zu erkunden. Wenn ihnen jedoch gesagt wird, dass ihre Worte keinen Wert haben, kann das dazu führen, dass sie ihre eigene Stimme und Meinung infrage stellen. Als Erwachsene fällt es diesen Menschen oft schwer, sich selbstbewusst auszudrücken und zu ihrer Meinung zu stehen.
Auswirkung auf den Selbstwert:
Du entwickelst das Gefühl, dass deine Meinung nicht zählt, und fühlst dich unsicher, wenn du in sozialen oder beruflichen Situationen etwas sagen möchtest.
5 „Ich mache das für dich, du machst das nicht richtig.“
Wenn Eltern oder Bezugspersonen regelmäßig Aufgaben übernehmen, weil das Kind es „falsch“ macht, lernt das Kind, dass es nicht fähig ist, Dinge selbst zu erledigen. Dies kann zu einem tiefen Gefühl der Abhängigkeit führen, bei dem man als Erwachsener oft zweifelt, ob man Aufgaben alleine bewältigen kann.
Auswirkung auf den Selbstwert:
Du fühlst dich unsicher bei Aufgaben und entwickelst Angst vor Fehlern, weil du nie die Gelegenheit hattest, selbstständig zu lernen und aus Fehlern zu wachsen.
6 „Hör auf zu weinen, das ist doch kein Grund traurig zu sein.“
Emotionale Reaktionen, wie Weinen oder Trauer, sind natürliche Ausdrucksformen von Gefühlen. Wenn diese jedoch regelmäßig abgewertet werden, entsteht das Gefühl, dass deine Emotionen nicht legitim sind. Dies führt dazu, dass du als Erwachsener Schwierigkeiten hast, deine Emotionen offen zu zeigen oder zu verarbeiten.
Auswirkung auf den Selbstwert:
Du unterdrückst deine Gefühle und bist vielleicht der Meinung, dass es falsch ist, emotional zu sein. Dies schwächt deine Fähigkeit, dich selbst anzunehmen und zu lieben, wie du bist.
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Fazit: Dein Selbstwert ist nicht in Stein gemeißelt
Viele dieser Sätze stammen aus gut gemeinten Absichten, können jedoch tiefgreifende Auswirkungen auf unser Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl haben. Die gute Nachricht: Dein Selbstwert ist nicht festgelegt. Du kannst an deinem Selbstwert arbeiten, alte Glaubenssätze hinterfragen und ersetzen.
Selbstliebe und Selbstvertrauen sind Fähigkeiten, die du jederzeit stärken kannst. Das Erkennen dieser prägenden Sätze ist der erste Schritt. Der nächste Schritt besteht darin, dir selbst liebevoll zu begegnen und dir zu erlauben, ein neues, stärkeres Selbstbild zu entwickeln.
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